Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

St. Ludger aktuell vom 1.11.2020

Unsere Gottesdienste

Gottesdienste unserer Pfarrei im Internet
Auf unserem YouTube Kanal St. Ludger Selm (unter www.youtube.com) bieten wir für Sie jedes Wochenende eine Eucharistiefeier an, die Sie im Internet anschauen können.

Samstag,  31. Oktober

  • 17.00 Uhr Vorabendmesse in der Ludgerikirche mit Gebetsgedenken
  • 18.30 Uhr Vorabendmesse in der Josefskapelle mit Gebetsgedenken

Sonntag,  1. NovemberAllerheiligen

  • 10.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche mit 1. Jahresgedächtnis, Jahresgedenken und  Gebetsgedenken
  • 11.00 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche mit Gebetsgedenken
  • 12.00 Uhr Tauffeier in der Josefskapelle
  • 16.00 Uhr kurze Andacht mit Gräbersegnung auf dem Friedhof Selm
  • 16.00 Uhr Andacht mit Totengedenken in der Stephanuskirche

Montag,  2. NovemberAllerseelen

  • 18.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche mit Totengedenken

Dienstag,  3. November

  • 09.00 Uhr Eucharistiefeier der kfd St. Josef in der Josefskapelle

Mittwoch,  4. November

  • 18.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche

  Donnerstag  5. November

  • 19.00 Uhr Rosenkranzgebet in der Stephanuskirche
  • 19.30 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche mit Gebetsgedenken

Samstag,  7. November

  • 17.00 Uhr Vorabendmesse in der Ludgerikirche
  • 18.30 Uhr Vorabendmesse in der Josefskapelle

Sonntag,  8. November

  • 10.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche
  • 11.00 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche

 

Hochfest Allerheiligen und Fest Allerseelen

Am Sonntag, 1. November, feiern wir Allerheiligen. Sie sind herzlich zur Mitfeier der Eucharistie eingeladen zu den Wochenendgottesdienstzeiten: Samstag 17.00 Uhr St. Ludger, 18.30 Uhr St. Josef, Sonntag 10.00 Uhr St. Ludger, 11.00 Uhr St. Stephanus.

In einer kurzen Andacht um 16.00 Uhr draußen am Hochkreuz auf dem Friedhof Selm (Auf der Geist) halten wir ein Gedenken der Verstorbenen des vergangenen Jahres. Anschließend werden die Gräber gesegnet. Im Gemeindeteil findet eine Andacht mit Totengedenken um 16.00 Uhr in der Stephanuskirche statt.

Am Allerseelentag, Montag, 2. November, beten wir in der Eucharistiefeier um 18.00 Uhr in der Ludgerikirche noch einmal besonders für alle Verstorbenen aus unserer Pfarrgemeinde, deren Namen in dieser Eucharistiefeier genannt werden.

Allerseelen-Kollekte am 2. November

Am Gedenktag „Allerseelen“ bitten die deutschen Bischöfe gemeinsam mit der Aktion Renovabis um Ihre großherzige Spende zugunsten der Priesterausbildung im Osten Europas. Die Kirchen dort brauchen dringend gute Seelsorger aus ihren eigenen Reihen. Wir wollen uns mit den Ortskirchen im Osten Europas solidarisch zeigen. Spenden Sie gerne auch direkt an Renovabis IBAN DE24 7509 0300 0002 2117 77 Stichwort: Priesterausbildung.

Seelsorgliche Erreichbarkeit

Für alle seelsorglichen Notfälle wie Krankensalbung oder auch das Gebet am Bett eines Verstorbenen steht ein Seelsorger rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0170 6938604 zur Verfügung. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit.

Corona-Schutzmaßnahmen in unseren Kirchen

In Zeiten, in denen sich das Corona-Virus schnell verbreitet, möchten wir nochmals auf die Hygienemaßnahmen in unseren Kirchen hinweisen.

Vor und in der Kirche bitten wir Sie, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen.

Solange der 7-Tage-Inzidenzwert über 35 liegt, tragen Sie bitte während der ganzen Gottesdienstdauer Ihre Schutzmaske. Halten Sie weiterhin einen Mindestabstand von 1,5 m und desinfizieren Sie sich bitte die Hände beim Betreten der Kirche.

Weiterhin gilt es, gemäß § 2a Absatz 1 CoronaSchVO die Kontaktadressen gut lesbar auf einem Zettel zu hinterlassen, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Diese werden nach 4 Wochen vernichtet. Um längere Wartezeiten vor den Kirchen zu vermeiden, empfehlen wir mehrere dieser Zettel mit nach Hause zu nehmen und schon dort auszufüllen.

Mit diesen Regeln hoffen wir, dass alle gesund bleiben und wir weiterhin Gottesdienste gemeinsam feiern können

Pfarrbüro sind weiterhin geöffnet

Die Pfarrbüros in St. Ludger und St. Stephanus bleiben geöffnet. Bitte überlegen Sie vor Ihrem Besuch im Pfarrbüro, ob Ihr Anliegen auch telefonisch geklärt werden kann. So vermeiden wir Kontakte, um uns alle besser zu schützen. Zur Rückverfolgung möglicher Infektionsketten sind wir nun auch im Pfarrbüro verpflichtet, ab einer Aufenthaltsdauer von 15 min Ihre Kontaktdaten zu dokumentieren. Diese werden nach 4 Wochen vernichtet.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Evangelium

Matthäus 5, 1 – 12a

In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie.

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; / denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; / denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

Gedanken zum Evangelium

Die Seligpreisungen und die Heiligen – Zeugen einer ver-rückten Welt

Manchmal – in wirklich seltenen Fällen – birgt die kirchliche Sozialisation, wie das so schön im Fachchinesisch heißt, auch Nachteile, die uns hindern, die Brisanz mancher Bibeltexte zu verstehen. So auch im heutigen Evangelium:

Dadurch dass ein Großteil von uns diesen Text von klein auf kennt, ist er für uns völlig selbstverständlich geworden und wird kaum noch hinterfragt. Aber stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten gerade einen geliebten Menschen verloren und wären voller Trauer, und ich würde Ihnen sagen: „Selig seid Ihr, denn Ihr werdet getröstet werden!“ Ich vermute mal, dass die geringste Reaktion Ihrerseits wäre, dass Sie sich abwenden würden. Vermutlich würden Sie mir entsprechendes entgegnen – mit Recht übrigens!

Oder stellen Sie sich vor, Sie wären arm und litten Not, und ich würde Sie abspeisen mit den Worten: „Selig seid Ihr, denn Euch gehört das Himmelreich!“ Die gelindeste Reaktion wäre wohl: „Toll, aber davon werden wir auch nicht satt!“ So könnten wir eine Seligpreisung nach der anderen durchgehen, überall würden wir ähnliche Erfahrungen machen. Hier werden Menschen seliggepriesen, die eindeutig auf der Verliererseite des Lebens stehen – zumindest nach weltlichen Maßstäben.

Und selbst wenn der eine oder andere Glück und Erfüllung dabei findet, Gutes zu tun und barmherzig zu sein, wie oft hat derjenige nicht die Erfahrung machen müssen, die einen guten Freund von mir zu dem verbitterten Ausspruch bewegte: „Tue niemandem etwas Gutes, dann tut Dir auch niemand etwas Böses!“

In vielen Fällen ist der heutige Abschnitt aus dem Matthäusevangelium auch bewusst eingesetzt worden, um Menschen auf das Jenseits zu vertrösten, damit sie besser das Elend ihres Lebens aushalten. Das finde ich besonders zynisch und gemein.

Denn so hat es Jesus nicht gemeint! Im Gegenteil: Jesus, dessen Aussprüche in der Bergpredigt gesammelt worden sind, die wiederum in den Seligpreisungen thesenartig zusammengefasst ist, hat diese Seligpreisungen völlig ernst gemeint!

Es ging ihm auch nicht darum, die Menschen auf eine bessere Zukunft im Jenseits zu vertrösten, gewissermaßen als Ausgleich für das jetzige Elend.

Nein – er beschreibt hier das Reich Gottes, das nicht erst in ferner Zukunft anbricht, am jüngsten Tag, sondern das bereits angebrochen ist in Ihm und das wächst im Hier und Jetzt Tag für Tag, Jahr für Jahr. Wahrscheinlich denken Sie jetzt: „Nun ist der Pastor völlig abgedreht!“ Wo ist denn dieses Reich sichtbar erfahrbar – gerade in heutiger Zeit?

Ich sage nicht, dass dieses Reich Gottes schon vollendet ist. Es wird einmal vollendet sein, wenn Christus wiederkommt – am jüngsten Tag unseres Lebens.

Aber es ist im Aufbau – und wir Christen sind die Handwerker / Bauleute, die es aufbauen. Nichts anderes haben die ungezählten Menschen getan, derer wir heute gedenken, die wir „Die Heiligen“ nennen. Sie waren und sind die Bauleute Gottes, die sein Reich aufbauen und die Seligpreisungen Wirklichkeit werden lassen.

Oder haben Sie noch nie Menschen erlebt, die trotz aller Rückschläge sich für Menschen eingesetzt haben? Die sich einsetzen auf den Rettungsschiffen dieser Welt, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu bewahren? Die sich einsetzen in den Flüchtlingslagern dieser Welt, um Menschen Mut und Hoffnung zu geben? Die sich einsetzen in den Stationen unserer Krankenhäuser und Pflegeheime, um den Kranken und Pflegebedürftigen zu zeigen, Ihr seid nicht allein? Die sich einsetzen in den Rettungsdiensten, um Menschen zu helfen? Die sich einsetzen auch in der Politik, um uns sicher durch die Krise zu führen? Wie oft kommen all diese Menschen an ihre Grenzen – und weit darüber hinaus? Wie oft sind sie nur noch ein Häufchen Elend und können nur noch heulen, angesichts des Wenigen, das sie ausrichten können? Und doch können und wollen sie nichts Anderes tun, als für die Menschen da sein.

Alle diese Menschen sind Bauleute des Gottesreiches geworden, und zeigen uns, dass wir es auch sein können! Bauen wir also mit an seinem Reich!