Das Projekt „Ashram Kinder“ ist ein Internats-Projekt in Gondal und Vinchia (Indien)
Was in diesem Projekt geschieht:
Armen und benachteiligten Mädchen und Jungen soll eine strahlende Zukunft in den Internaten „Nav Vidhan Ashram“ und „Gnanyog Balashram“ gegeben werden, die eine direkte Schulanbindung haben.
Der Name der Internate ist zugleich Programm. „Ashram“ bedeutet soviel wie „ein zweites Zuhause“ für Schüler und Schülerinnen, wo sie unter einem „Guru“ (Meister – hier Patres) ihre Ausbildung erfahren.
„Nav Vidhan“ heißt „neue Ordnung“ und steht für eine hoffnungsvolle und strahlende Zukunft. „Gnanayog“ meint so viel wie „Suche nach Weisheit“.
Die wichtigsten Ziele dieser Ausbildung der Ausbildung sind: Suche nach Weisheit, Wahrheit und Persönlichkeits-Entwicklung. Dabei eine neue Generation zu formen, in der die christlichen Werte gelten, ist das missionarische Ziel der katholischen Patres und Ordensschwestern, die dort leben und arbeiten.
Träger des Projektes
ist die Ordensgemeinschaft der Indischen Karmeliter (CMI – Carmelites of Mary Immaculate), der erste einheimische und der größte Orden Indiens. Der Gründer und Leiter in diesen Ashrams ist Pater Francis. Zusammen mit ihm arbeiten zurzeit zwei weitere Patres und sechs Franziskaner Ordenschwestern. Sie alle wohnen, essen, spielen und leben mit den Kindern zusammen wie in einer Großfamilie.
Das Umfeld der Internate:
Das „Nav Vidhan Ashram“ liegt in Gondal und das „Gnanayog Ashram“ in Vinchia. Beide Orte liegen im Bundesstaat Gujarat im Nordwesten Indiens. Sie sind Teil des Bistums Rajkot, eines von sechs Missionsbistümern des indische Karmeliter Ordens. In diesem Bistum leben ca. 13.000 Katholiken. Der Bundesstaat Gujarat demgegenüber zählt etwa 60,4 Millionen Bürger. – Wir sehen dort die Christen darum als „Sauerteig“, wie die Kirche es in der Bibel genannt hat.
Was in den Internatsschulen genauer geschieht?
In den Internatsschulen betreuen wir Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren. Diese Kinder kommen aus 20 Dörfern im Umkreis von 65 km. Sie gehen normalerweise nicht in eine der örtlichen Schulen. Zurzeit wohnen ca. 250 Mädchen und Jungen in den beiden Ashrams. Es gibt auch weitere Tagesschüler in der Schule, die aus der näheren Umgebung der Schulen kommen. Die Ashrams und die Schulen tragen sich weitestgehend durch Spenden. Während das „Nav Vidhan Ashram“ schon länger besteht und Schüler der Klassen 5-10 aufnimmt, ist das „Gnanyog Balashram“ seit 2010 im Aufbau. Dort werden Kinder schon im Kindergartenalter betreut. Auch dieses Ashram soll bis zur 10. Klasse führen.
Die Kinder besuchen Ihre Eltern nur in den Ferien und wenn zwei, drei Feiertage zusammen liegen. Für eine neue Generation, die in der christlichen Kultur aufwachsen kann, brauchen wir „ein zweites Zuhause“, das wir den Kindern hier anbieten. Diese Generation soll selbständig werden, damit sie sich um die nächste Generation kümmern kann. Es ist eine missionarische Aufgabe, die sehr viel Geduld, Verständnis und Motivation braucht. Die einfache Lebensweise und das gute sowie ungewöhnliche kulturelle Erbe zu bewahren, sind die Herausforderungen für die Missionare, welche meistens aus dem ca. 2.000 Kilometer entfernten südindischen Bundesstaat Kerala stammen.
Es gibt sichtbare Ergebnisse
Vor 18 Jahren war es fast undenkbar, dass Eltern ihre Kinder in eine Schule schicken. Für die Eltern war selbstverständlich, dass Kinder zu Hause bleiben, um den Beruf ihrer Väter zu lernen, damit sie in Zukunft etwas werden können. Es nütze nicht viel, wenn sie ihre Kinder in die Schule schicken. Das ist die gewachsene Mentalität der Dorfbewohner. Aber die wenigen, die eine gute Ausbildung hatten, sind in die Großstädte gezogen, um dort Arbeit zu finden. So bleibt ein Dorf praktisch ohne Bildung.
Auch wenn einige Eltern ihre Kinder in die Dorfschulen schickten, dann zumeist nur die Jungen, weil sie gedacht haben: „Mädchen gehören in das Haus des zukünftigen Schwiegersohnes“.
Am Anfang waren nur wenige Jungen in einem Ashram. Der Motivationsarbeit der Patres und Schwestern, die regelmäßig die Eltern zu Hause besuchten, hat sich gelohnt. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Jungen in das Internat geschickt. Das geordnete Verhalten und die Veränderung der Kinder haben die Eltern motiviert.
Nach etwa fünf Jahren ist es den Patres gelungen, auch einige Schwestern von den Jungen, die in unserem Ashram waren, dorthin zu bringen. Einige Mädchen, die in unserem Ashram gelernt haben, haben mittlerweile gute Jobs. Sie sind praktisch große Vorbilder für die kleinen Mädchen und begeistern die Eltern und anderen Dorfbewohner. Jetzt haben wir jedes Jahr so viele Anmeldungen, dass es schwierig wird, alle in den Ashrams aufzunehmen.
Ein weiterer Erfolg: Die alte Verhaltensweise der Gleichgültigkeit zu den Missionaren, die teilweise von den Fundamentalisten der anderen Religionen und den Politikern unter der Dorfbevölkerung verbreitet worden war, verschwindet langsam. Die Menschen in den Dörfern nehmen die Patres und Schwestern als ihre eigenen Brüder und Schwestern an und anerkennen ihre selbstlose Hingabe an das Leben. Die beiden Ashrams sind Zeichen der „Hoffnung auf eine bessere Zukunft“ geworden. Die Eltern unterstützen das Ashram mit dem, was sie erübrigen, leisten können. Die Kosten der Betreuung und Ausbildung sind aber deutlich höher. Dafür sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Wie können Sie helfen:
Mit nur 50 Cent pro Tag können sie ein Kind finanziell unterstützen: d.h., ca. 185 € pro Jahr. Auch jede kleine Hilfe hilft dem diesem Projekt einen Schritt weiter.
Wenn Sie es wünschen, teilen wir Ihnen gerne das Spendenkonto mit und Sie erhalten gerne auch eine Spendenquittung.
Pater Paulose gibt Ihnen gerne mehr Informationen. Selbstverständlich kann es auch einen Bildervortrag geben.
Ein Vergelt’s Gott. Und im Namen der Ashramkinder
Danke für Ihr Interesse und Ihre Großzügigkeit!
P. Paulose Pottampuzha CMI
„Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
(Mtth 25, 34.40).Ab Jahr 2016 das Ashramkreis (eine Gruppe von 10 Frauen von Gemeind St. Ludger) steuern das Projekt.
Im Oktober 2017 hat Pater Paulose beide Ashrams besucht.