„Es ist eine wunderbar frohmachende Botschaft, dass wir zu Gott nicht durch unsere Vollkommenheit gelangen, sondern durch unsere Unvollkommenheit.“ (Richard Rohr)
Was das Sakrament der Versöhnung so wertvoll macht:
Versöhnung zugesagt zu bekommen, tut so gut – in jeder Beziehung, auch in der Beziehung zu Gott. Versöhnung nimmt von mir, was mich belastete, schenkt mir die Freiheit zu einem neuen Anfang. Ohne Bedingung zu lieben, einander anzunehmen, miteinander das Gute zu tun und gemeinsam zur Freude zu gelangen, dazu lädt Gott uns ein. Wir würden gern immer von dieser Liebe erfüllt sein, sie ausdrücken, sie leben.
Wenn das nur so einfach wäre: Es gibt verschiedene Gründe, die verhindern, dass wir leben können, was wir eigentlich leben wollen. Das Sakrament der Versöhnung lädt ein, sich selbst in den liebenden Blick Gottes zu stellen: Hier darf ich klagen, weinen, zweifeln, mich mit meinen Fragen und Grenzen auseinandersetzen. Gott verurteilt mich nicht und freut sich über mein ehrliches Suchen. Das sagt er mir durch das Zuhören, durch die Lossprechung und den Segen des Priesters. Gott vertraut der Kraft unserer liebevollen Sehnsucht mehr als unserer Schwäche. Egal wer wir sind und wie wir leben: Eine solche Liebe Gottes – ohne wenn und aber – lässt Wunden heilen. Sie macht uns mehr und mehr zu gesunden und frohen Menschen, die aus Gottes Quelle der Liebe zu leben verstehen.
Was früher Beichte hieß, ist von der Grundgestalt her dasselbe Sakrament. Aber der Schwerpunkt hat sich doch deutlich verändert: Denn heute geht es mehr um Versöhnung und Neubeginn als um die Auflistung einer persönlichen Fehler- und Mängelliste.
Wo Sie das Sakrament der Versöhnung empfangen können:
Feste, wöchentliche Zeiten für der „Einzelbeichte/ Beichtgespräch“ bieten wir nicht an. Sie dürfen gerne einen der Priester kontaktieren und können einen Termin vereinbaren. Auch über die Büros kann ihr Wunsch weitergegeben werden.
Regelmäßige Termine für die Einzelbeichte/ Beichtgespräch sind vor Ostern und Weihnachten statt und finden sich in den entsprechenden Veröffentlichungen (Ludger aktuell, Pfarrbrief, Fastenflyer). In diesen Veröffentlichungen finden Sie auch die Einladung zu verschiedenen Bußandachten.
Eine gemeinschaftliche Form zum Empfang des Sakraments der Versöhnung:
Kurz vor Weihnchten und vor Ostern laden wir besonders zur „Bußandacht mit persönlicher Lossprechung“ ein. In dieser Feier gibt es nach der Gewissenserforschung die Möglichkeit zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung. Dazu gehen sie zu einem der anwesenden Priester, sprechen ein kurzes, allgemein gehaltenen Bekenntnis, dem dann die persönliche Lossprechung folgt. Die nächste Feier ist am Do, 20.04.14, um 20.00 Uhr in der Ludgerikirche. In dieser Form der Feier ist selbstverständlich auch ein kurzes Beichtgespräch im Beichtzimmer möglich.