Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

St. Ludger aktuell vom 18.10.2020

Unsere Gottesdienste

Gottesdienste unserer Pfarrei im Internet

Auf unserem YouTube Kanal St. Ludger Selm (unter www.youtube.com) bieten wir für Sie jedes Wochenende eine Eucharistiefeier an, die Sie im Internet anschauen können.

Samstag,  17. Oktober

  • 17.00 Uhr Vorabendmesse in der Ludgerikirche unter Mitgestaltung der Sänger Elke Ahillen und  Dr. Martin Alm und mit Gebetsgedenken
  • 18.30 Uhr Vorabendmesse in der Josefskapelle mit Gebetsgedenken

Sonntag,  18. Oktober

  • 10.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche
  • 11.00 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche  mit Gebetsgedenken
  • 11.30 Uhr Tauffeier f. Lia Sophie Arnold u. Emilia Marie Fesel in der Ludgerikirche

Montag,  19. Oktober

18.00 Uhr Rosenkranzandacht der kfd St. Josef in der Josefskapelle

Mittwoch,  21. Oktober

  • 18.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche

  Donnerstag  22. Oktober

  • 19.00 Uhr Rosenkranzgebet in der Stephanuskirche
  • 19.30 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche

Samstag,  3. Oktober

  • 11.00 Uhr Eucharistiefeier anl. einer Goldhochzeit in der Ludgerikirche
  • 17.00 Uhr Vorabendmesse in der Ludgerikirche mit 1. Jahresgedächtnis
  • 18.30 Uhr Vorabendmesse in der Josefskapelle

Sonntag,  4. Oktober

  • 10.00 Uhr Eucharistiefeier in der Ludgerikirche
  • 11.00 Uhr Eucharistiefeier in der Stephanuskirche
  • 11.30 Uhr Tauffeier f. Linus Küchenmeister in der Josefskapelle

Trauercafé der Hospizgruppe Selm-Olfen-Nordkirchen

Am Sonntag, 18. Oktober haben Sie wieder Gelegenheit im Zeitraum von 10.00 bis 12.00 Uhr das Trauercafé der Hospizgruppe, Kreisstr. 89 (Eingang über den Hof) zu besuchen, um in ruhiger Atmosphäre, im geschützten Rahmen zusammen zu kommen. Die Hospizgruppe bittet um eine vorherige Anmeldung unter der Tel. 02592 / 9786156. Das nächste Trauercafé ist am 15. November.

Steyler Missionare erbitten Mithilfe

Die Steyler Missionare suchen in unserer Gemeinde im Bereich der Bauernschaft Netteberge eine Familie oder Einzelperson – ob jung oder alt – der / die bereit ist, einmal im Monat die Zeitschrift „Leben jetzt“ (früher Stadt Gottes) an 5 Familien zu verteilen. Einmal im Jahr müsste der fällige Jahresbeitrag kassiert werden und zusätzlich der jährliche Kalenderverkauf der Steyler Mission. Dieser Dienst ist ehrenamtlich und eine Hilfe für die Mission (Hilfe zur Selbsthilfe). Es erfordert einen mtl. Zeitaufwand von ca. 60 Minuten. Wer sich dazu in der Lage sieht und gleichzeitig den Steyler Missionaren helfen möchte, wird gebeten, sich im Pfarrbüro St. Ludger Tel. 1353 bis zum 30 Oktober zu melden.

Seelsorgliche Erreichbarkeit

Für alle seelsorglichen Notfälle wie Krankensalbung oder auch das Gebet am Bett eines Verstorbenen, wenn das Pfarrbüro nicht erreichbar ist, steht ein Seelsorger rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0170 6938604 zur Verfügung. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit.

Öffnungszeiten der Pfarrbüros

Beim Besuch unserer Büros bitten wir um Einhaltung der Coronaregeln.

Pfarrbüro St. Ludger:            

Montag, Dienstag, Mittwoch u. Freitag               10.00 – 12.00 Uhr  

Montag, Mittwoch und Donnerstag                      15.00 – 17.00 Uhr

Gemeindebüro St. Stephanus:             

Montag                   09.00 – 12.00 Uhr   

Donnerstag             15.00 – 17.00 Uhr

kfd

Die Frauengemeinschaft (kfd) St. Josef lädt am Montag, 19. Oktober 2020, zur Rosenkranzandacht ein. Beginn ist um 18.00 Uhr in der Josefskapelle.

EVANGELIUM 

Matthäus 22, 15 – 21

In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?

Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

Gedanken zum Evangelium

„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ – Bei diesem Schlusssatz des heutigen Evangeliums würde nicht nur Bundesfinanzminister Scholz frohlocken, sondern viele, die gerade auch in diesen Tagen und Wochen wieder einmal für eine völlige Trennung von Kirche und Staat plädieren. Dieser Satz – so meinen sie – sei doch schließlich der beste Beleg dafür. Selbst unser Herr und Meister ordne doch an, dass wir Christen zwar beten und Gottesdienste feiern sollen, aber sonst der Welt und der Gesellschaft das geben sollen, was ihr dient und was sie fordert. Und wenn man dann noch das berühmte Paulus – Zitat aus dem 13. Kapitel des Römerbriefes dazunimmt, ist es doch erst recht belegt, dass wir Christen uns nicht dauernd mit unserer Ethik und unserem Glauben einmischen sollen. Das Zitat aus dem Römerbrief lautet: „Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen.“ (Röm 13,1 – 2).

Natürlich ist es absurd, mit diesen Stellen belegen zu wollen, dass wir Christen gefälligst zu spuren hätten, ohne unsere Ideen und unser Gewissen in unser Tun miteinzubinden. Aber leider hat man in der Vergangenheit – leider auch kirchlicherseits – diese beiden Schriftstellen immer wieder dafür missbraucht, um die Menschen gefügig zu machen.

Wenn wir uns nämlich das heutige Evangelium näher anschauen, dann werden wir erkennen, dass Christus mit dem berühmten Satz nicht gemeint hat, wir sollten im stillen Kämmerlein und in der Kirche fromm sein und ansonsten im großen Strom mitschwimmen. Er meinte genau das Gegenteil!

Seine Gegner wollen ihm eine Falle stellen: Zu ihm kommen die Pharisäer, die an der Lehre der Thora festhalten, nach der es nur einen Herrn der Welt gibt, nämlich Gott. Ihm allein sollen wir huldigen und ihn als Herrscher anerkennen und nicht einen Kaiser in Rom, der die Völker unterdrückt und ihnen Steuern aufzwingt, der zudem noch sein Bildnis auf die Münzen prägen lässt als Zeichen seiner Allmacht und Stärke. Wer sich also für Steuern ausspricht, der lästert Gott, weil er einen anderen Herrn anerkennt.

Zu Jesus kommen aber gleichzeitig auch die Herodianer, die sich mit Rom arrangiert haben, die gut dabei leben, und die genau wissen, dass derjenige, der gegen die Steuern wettert und sich weigert, sie zu bezahlen, ein Rebell ist, der nach römischen Recht hart bestraft wird.

Egal also, wie Jesus antwortet, er sitzt immer in der Falle. Er kann sich eigentlich nur noch aussuchen, ob er wegen Gotteslästerung gesteinigt, oder wegen Rebellentum und Hochverrat gekreuzigt werden möchte. Aber Jesus entlarvt ihre Heuchelei und ihre Falle. Er lässt sie die Antwort selber geben, indem er sie fragt, welches Bild auf der Steuermünze eingeprägt sei. Ihm sollten sie das geben, was ihm gebührt, Gott aber das, was Gott gebührt.

Angewandt auf unsere Zeit und unsere Situation heißt das, dass wir dem Staat, der Gesellschaft im Großen wie im Kleinen, das geben sollen, was ihr gebührt. Das sind bei weitem mehr als nur Steuern. Ein Gemeinwesen wie das unsrige lebt davon, dass sich viele Menschen in ihm und für dieses Gemeinwesen engagieren. Eine Firma, ein Wirtschaftsunternehmen, lebt letztendlich vom Engagement seiner Mitarbeiter. Ist dieses nicht vorhanden, geht auch das blühendste Unternehmen todsicher bankrott. Das ist einleuchtend und jedem klar. Doch beim Staat und der Gesellschaft denken viele nur daran, dass sie Ansprüche haben und fordern und nehmen können. Doch mit dem Geben, dem Einsatz für den Staat und die Gesellschaft in den verschiedensten Institutionen und Aufgaben, da hapert es gewaltig. Wie lange hält das ein Gemeinwesen noch aus? Ich meine hier gar nicht mal die maroden Staatsfinanzen. Mir geht es vielmehr um den inneren Zusammenhalt, den Kern des Gemeinwesens. Wie lange hält es ein Gemeinwesen aus, wenn seine Mitglieder sich nicht mehr als einen Teil dieses Gemeinwesens sehen, sondern nur noch als sein Gegenüber? Ich gebe zu, dass in der Vergangenheit und auch heute noch vieles falsch läuft in diesem Staat, was es uns schwer macht, uns für ihn zu engagieren. Aber ohne ihn ginge es noch weniger. Der Staat braucht uns, so wie wir ihn brauchen, denn wir sind das Volk. Wenn Staat und Gesellschaft verkümmern, sind wir alle die Leidtragenden.

Doch was ist mit dem zweiten Teilsatz gemeint: „Gebt Gott, was ihm gebührt!“? Wenn ich im Bild der Münze bleibe, dann kommt es darauf an, wie wir uns in der Welt, in der Gesellschaft, engagieren. Ob wir als Falschgeld rumlaufen, das mit dem Strom schwimmt, oder ob wir uns selbst für bare Münze nehmen. Wenn wir uns aber für bare Münze nehmen, brauchen wir uns nur zu fragen, welches Bildnis wir denn tragen? Im Schöpfungsbericht des Buches Genesis steht: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.“ (Gen 1,27) Wir geben Gott, was ihm gebührt, wenn wir sein Antlitz in die Welt tragen, d.h., wenn wir versuchen in allem Engagement für unser Gemeinwesen unseren Glauben umzusetzen und so die Welt menschlicher und lebenswerter zu gestalten. Da kann es durchaus auch Schwierigkeiten und Reibereien geben, weil solch ein Engagement zuweilen unbequem ist. Es wird auch immer wieder vorkommen, dass wir unsere Ideen und Vorstellungen nicht durchsetzen können. Die einen werden uns vorwerfen, wir würden faule Kompromisse machen; die anderen, wir seien mit unseren veralteten Ideen der Hemmschuh des Fortschritts und der Gesellschaft. Aber unseren Glauben leben, die Frohbotschaft verkünden – und damit Gott geben, was ihm gebührt, das können wir nur in der Gesellschaft, in ihren Institutionen und nicht außerhalb. Tragen wir also sein Antlitz in unsere Welt!