Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

Indienreise vom 13. – 30. Januar 2020 – Ein Bericht

Indienreise vom 13. bis 30. Januar 2020
„Land und Kulturen kennen lernen –
Menschen verbinden“

Unter diesem Motto haben sich am 13. Januar d. J. 29 Personen – mit dem pastoralen Begleiter Pater Paulose – auf eine Pilgerreise „der besonderen Art“ nach Indien begeben.

Unter Deinem Schutz, Gott Vater, und an Deiner Seite wollen wir uns auf den Weg begeben.
Segne unseren Tag und unsere Wege.
Segne unsere Gemeinschaft und unseren Zusammenhalt.
Segne unsere Mühen und unsere Erholung.
Segne uns und erfülle uns mit Deinem Geist.
Amen

Von Mumbai ging es über Bhubaneswar, Puri, Delhi, Agra und Wayanad nach Kochi in Kerala, dem Heimatort von Pater Paulose. In diesen Orten, wie auch auf den Wegen dorthin, besuchten die Reiseteilnehmer bedeutende kulturgeschichtliche und religiöse Stätten, wie z. B. die Gedenkstätten von Gandhi in Mumbai und Delhi, das Taj Mahal und das Red Fort in Agra, den Konark Sun Tempel auf dem Weg nach Puri, in Delhi den Akshardham-Tempel, das Gotteshaus Gurudwara Bangla Sahib der Sikh Religion, die Jama Masjid Moschee und in Kochi die St. Georg Kirche in Edappally.
Von Delhi ging es in den Süden, und zwar nach Wayanad, eine Hochebene im Nordosten Keralas, in die Gegend wo der Pfeffer wächst. Neben Pfeffer wachsen hier auch Muskat und viele andere Gewürze, Kaffee, Tee, Kakao und Ananas.

Beeindruckend waren während der Reise die menschlichen Begegnungen. Es kann generell gesagt werden, dass Inder offen, neugierig und herzlich sind. Bei Gruppenfotos kamen schnell einige Inder herbei, die sich mit der Gruppe fotografieren ließen. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Inder stand über allem. Das durfte die Gruppe u. a. nach dem Sonntagsgottesdienst in der St. Mother Teresa Church in Delhi, vor allem aber an einem Nachmittag, als sie die Familien von Pater Paulose besuchte, eindrucksvoll erfahren. Der Besuch bei seiner Familie war beispiellos und wird allen immer in sehr guter Erinnerung bleiben.

Was die Gruppe während ihrer Reise durch Indien auch erleben und erfahren musste, waren die extremen Gegensätze zwischen Reichtum und Armut. Gerade in der Wirtschaftsmetropole Mumbai hat die Gruppe es konkret erfahren können.
Hier wohnt u. a. Mukesh D. Ambani, ein indischer Unternehmer und Vorstandsvorsitzender der Petrochemiefirma Reliance Industries, mit einem Vermögen von 55 Milliarden US-Dollar. Er bewohnt hier mit seiner Familie das größte und teuerste „Einfamilienhaus“ der Welt. Dieses Gebäude ist 173 Meter hoch, hat 27 Stockwerke und ist mit allen möglichen Annehmlichkeiten ausgestattet.

In Puri, im Osten Indiens, am Bengalischen Meer, gelegen, erlebte die Gruppe Indien, wie man es sich in Europa oft vorstellt: enge Gassen, immerwährendes Hupen der vielen Mopeds und Tuktuks, die Rikschafahrer, die den einen oder anderen Fußgänger von der Straße abdrängen, herumstreunende Hunde und Kühe und die verschiedensten Gerüche und Farben. All das erlebte und erfuhr die Gruppe auf dem Weg zum Jagatnath-Tempel, einer der bedeutendsten vishnuitischen Tempel Indiens. Der Eintritt ist nur Hindus gestattet. Die Gruppe konnte jedoch den Tempel umlaufen und so den Gesang, die Gebete und das allgemeine Treiben im Tempelbereich sehr gut beobachten.
Beeindruckend waren auch die Dimensionen der Städte. Für uns unvorstellbare Verkehrsverhältnisse – und alles unfallfrei, soweit die Gruppe es beobachten konnte.

Hier einige „Echos“ aus der Reisegruppe:

I ch bin noch so erfüllt von dieser Reise.
N ämlich das Land hat mich fasziniert.
D as pralle Leben.
 I n allen Facetten.
E in Land voller Freundlichkeit, Kultur und großer Gegensätze.
N atürlich, morgen würde ich wieder mitfahren, auch wegen der tollen Begegnungen in unserer   Reisegruppe.

„Indien ist kulturell unglaublich interessant, die Traditionen sind faszinierend. Es ist ein Land, das nachklingt – seine wunderbaren Menschen, ihre zahlreichen Religionen und Kulturen, die beeindruckenden Tempel, das fabelhafte Essen. Für mich einfach alles.

Das Taj Mahal: Bisher hat mich noch kein Ort und seine Geschichte so beeindruckt. Der Blick vom Red Fort auf das Taj Mahal oder auch der Besuch der Gedenkstätte von Gandhi sind für mich wertvolle Erinnerungen.


Nicht zu vergessen, die gute Organisation der Reise und das friedliche und freundschaftliche Miteinander der Gruppe. Hier konnte ich mich wohlfühlen…..jederzeit. Gerne wieder!!!!“

„Bunt, vielfältig, einfach super“.

„Unser Reiseführer Ashu ließ keine Frage unbeantwortet, brachte uns aber auch mit Anekdoten zum Lachen. Er kaufte uns gerne Leckereien am Straßenrand. Alle Bedenken bzgl. Kaloriengehalt waren vergessen, wenn er sagte: „Wer das nicht gegessen hat, war nicht in Indien!“ … .“ 

„Das Land und die Vielfalt der Menschen, Kulturen und Religionen haben unseren Blick für die Welt erweitert.“

„Ich fand es beeindruckend, zu erleben, wie selbstverständlich die Religion in Indien noch mit dem Alltag verbunden ist. Ich denke da z. B. an das Mädchen, das an einer roten Ampel am Straßenrand akrobatische Kunststücke vorgeführt hat und um Almosen bettelte. Für das Sandwich, das eine Mitreisende ihr aus dem Bus reichen ließ, winkte sie jedem von uns durch die Fenster eine Segensgeste zu.“

„Die unterschiedlichen Landschaften und Kulturen waren beeindruckend.
Ein großes Lob gilt Pater Paulose für die Organisation und Durchführung der Reise.“

„Pater Paulose du bist spitze!“

In besonderer Erinnerung bleiben auch zwei Aussagen von Pater Paulose:
Wir sollen in den vielen anderen Religionen auch etwas für uns finden!“
Vieles müssen wir aus der indischen Brille sehen und wahrnehmen!“

+ Wir bedauern den Tod von Heiner Kleinjohann, der mit uns in Indien war. Er starb am 27.02.2020 nach einer Operation in Berlin. + Gott, gib Heiner die Ewige Ruhe bei Dir +