Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 22.07.2020

Von Betonköpfen und anderen Unbelehrbaren

In Reykjavik, der Hauptstadt
Islands, steht diese Skulptur: ein Mensch, dessen Oberkörper und Kopf aus einem großen schweren Felsen besteht, den er mit sich rumträgt. Der Mann muss sehr
beschäftigt sein und ist offenkundig in Geschäften unterwegs, denn er trägt einen Aktenkoffer mit sich rum. Die linke Hand steckt lässig in der Hosentasche. Obwohl er so
lässig, professionell und geschäftig ist, entgeht ihm das Wesentliche: Der Platz, über den er geht, ist
einer der schönsten Plätze von Reykjavik. Diese Schönheit, ja auch die Ruhe und Entspannung, die von diesem Platz ausgeht, entgehen ihm völlig.

Geht es uns nicht manchmal
ähnlich? Wir laufen gestresst durchs Leben und sind so eingebunden in unsere Aufgaben und Geschäfte, dass uns das eigentlich Schöne entgeht. Wir sind so
einbetoniert in unser Fahrwasser, dass wir manchmal blind umherlaufen und den Weg nicht finden können, den Gott uns zeigt. Auch Jesus hat mit solchen Betonköpfen zu tun gehabt: den Pharisäern. Den schlimmsten von ihnen hat er kurzer Hand von seinem hohen Ross heruntergestürzt, damit
seine Augen geöffnet wurden und er merkte, dass manchmal ein simpler Perspektivwechsel äußerst segensreich sein kann.

Nutzen wir die Urlaubszeit für solch einen Perspektivwechsel!