Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 17.01.2021

Christus – Licht und Quelle des Lichts

Nachdem es heute Morgen und Mittag (12.01.2021) geregnet hatte, war heute Nachmittag ein wundervolles Wetter: Die Sonne schien und tauchte die Welt in ein wundervolles warmes Licht, das sie wunderschön erstrahlen ließ. Vielleicht fällt uns dies ja gerade im Winter so besonders auf, weil unsere Winter ja in der Regel aus Regen und trüben, grauen und nebligen Wetter bestehen, wo es gar nicht richtig hell wird. Bei solchem Wetter sind wir oft müde und kaputt, anfälliger für Infekte und seelisch genauso trüb und grau wie das Wetter. Wie anders an so einem Tag wie heute: Wir saugen förmlich das Licht in uns auf, genießen es (wenn wir können) an der frischen Luft zu sein – ja, wir leben richtig auf. Wir Menschen brauchen das Licht genauso, wie es die Pflanzen benötigen. Ich weiß gar nicht, wie das die Bergleute hier früher gemacht haben: Im Winter gingen sie im Dunkeln zur Arbeit, fuhren ins Dunkel unter Tage und beendeten ihre Schicht wieder im Dunkeln, wenn sie nach Hause gingen. Das muss sehr hart gewesen sein. Nicht umsonst haben unsere germanischen Vorfahren das Fest der Wintersonnenwende groß gefeiert – den Tag, an dem Tage wieder länger werden.

Da bot es sich an, das große Fest der „Heilssonnenwende“ genau an diesen Zeitpunkt zu legen: das Weihnachtsfest, an dem in der Tiefe der Nacht das Heil und Licht der Welt geboren wurde, Jesus Christus. Er ist unser Licht und Leben – ein Licht, ohne das ich nicht mehr leben kann und will. Er leuchtet auch in der Dunkelheit unseres normalen Winterwetters, er leuchtet auch in den Dunkelheiten unseres Lebens. Vor einigen Jahren war ich mit meinem Weihekurs zur Zeit der Sommersonnenwende in Island. Ich konnte mich gar nicht sattsehen, so toll war es: Die Sonne schien von 2.00 – 0.00 Uhr, dazwischen war es so hell wie hier an hellen Wintertagen. Das zu erleben, war einmalig schön! So ist für mich die Sonne Christi in unserem Herzen.