Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

Hubertus Brantzen: Hinter Türen schauen und staunen

kerzenflamme-22_by_martha_gahbauer_pfarrbriefserviceEin Adventskranz, Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen, Glühwein, Lebkuchen und frostige Temperaturen – für viele Menschen gehört das zur Adventsstimmung. In Texten für jeden Tag vom 1. bis 25. Dezember fragt der Religionspädagoge Hubertus Brantzen nach den tiefer liegenden Sehnsüchten und Hoffnungen, die im Bedürfnis nach dieser Stimmung zum Ausdruck kommt und ohne die sich viele Menschen nur schwer auf Weihnachten einstellen könnten.
Marketingfachleute wüssten meist besser als die Kirchen, dass sie Menschen am besten auf der Gefühlsebene erreichen. Von ihnen könnte die Kirche lernen, „dass die adventliche und weihnachtliche Botschaft, und sei sie noch so homöopathisch verdünnt, wohleingeträufelt, ihre Wirkung nicht verfehlt.“ Deshalb sei es in der Adventszeit so wichtig, den ganzen Menschen – Kopf und Herz – anzusprechen, ihn mit Zeichen und Bildern, mit Musik und Geschichten einzustimmen auf die Ankunft Jesu Christi.

Bräuche mit dem Sinn der Adventszeit verbinden
Daher wirbt Brantzen auch für verschiedene Bräuche aus der Adventszeit, für den gefüllten Stiefel zu Nikolaus, für die Nikolaus-Besuche, erzählt vom Lichterkranz der heiligen Lucia und dem in Schwaben gepflegten Brauch, die Christbäume in der Nachbarschaft zu loben. Damit verbunden ist jeweils das Anliegen, diesen Brauch (wieder) mit dem Sinn der Adventszeit zu verbinden.
Zusammen mit den treffend ausgewählten Illustrationen ist ein Adventsbuch für Kopf und Herz entstanden, das wie Adventskranz und Lebkuchen die Vorfreude auf das Weihnachtsfest weckt und dabei mehr bietet als feierliche Stimmung. (Borromäusverein)
Hubertus Brantzen: Hinter Türen schauen und staunen. Das Adventskalenderbuch. Freiburg: Herder 2015. – 156 S.; 16,99 €