Er stellte meine Füße
auf den Fels,
machte fest meine
Schritte
(Psalm 40,3)
Einmal erzählte ich in einem Kurs den Teilnehmern, dass sich die Wüstenmönche zum Gebet auf eine kleine Felsplatte in ihrer Gebetsecke gestellt haben. Sie war ihnen das Symbol für ihren Lebensgrund – Christus, der Fels. Dann schlug ich den Kursteilnehmern vor, eine DIN A4- große Pappe zu gestalten und auszuprobieren, wie es wäre, sich zur Gebetszeit darauf zu stellen.
Beim Gestalten der Pappe mit Christussymbolen, Bibelversen o.Ä. legte sich die anfängliche Skepsis ein wenig. ln gemeinsamen und persönlichen Gebetszeiten stellten sich die Teilnehmer auf diesen (Unter-)Grund.
Einige Monate später erzählte mir eine Teilnehmerin, dass sie diese Übung noch immer mache. Ihr sei dabei aufgegangen, dass Gott nicht nur der Grund (im Sinne von Ursache) ihres Daseins sei, sondern dass Er der Grund sei, auf dem sie stehen könne, der ihr Halt und Standfestigkeit gebe, von dem aus sie ihren Alltag gestalten und zu dem sie immer wieder zurückkehren könne. Für sie wurde diese kleine Übung zu einem neuen Zugang zu Gott. der ihr Bild von Ihm veränderte.
