Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – impuls 27.03.

Der Tempel der tausend Spiegel
Vor vielen Jahren gab es in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig.
Eines Tages erklomm ein Hund den Berg, stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel.
Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausende Hunde. Er erschrak. Dann knurrte er furchtbar und fletschte die Zähne. Und auch die tausend Hunde knurrten furchtbar und fletschten die Zähne. Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel. Von nun an glaubte er, dass die Welt aus lauter knurrenden und bedrohlichen Hunden bestehe.

Einige Zeit später kam ein anderer Hund in den Tempel. Auch er kam in den Saal mit den tausend Spiegeln. Auch er sah tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz und sprang fröhlich hin und her. Dieser Hund verließ den Tempel in der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten und freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind. 

(Verfasser unbekannt)

Diese Geschichte kann uns einen Spiegel vorhalten. Welches Gesicht zeigen wir in der Welt?

Im Supermarkt zum Beispiel:
Die Einen sind ziemlich gefrustet, weil bei ihrem Einkauf bestimmte Waren nicht vorhanden sind. Und sie lassen ihren Ärger an den Verkäufern aus.

Die Anderen sehen den wichtigen Dienst, den die Mitarbeiter im Supermarkt für die Versorgung der Menschen leisten. Sie sagen ihnen ein freundliches Wort, bedanken sich und schenken ihnen ein Lächeln.

Jesus sagt im Lukasevangelium:
„Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.“

(Lk 6,31)