Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 25.04.20

Die Größe und Schönheit der Kathedralen Gottes



Ich bin ein großer Liebhaber der französischen Kathedralen aus der Zeit der Gotik. Ein ganz besonderes Wunderwerk dieser Zeit war die Kathedrale Notre Dame de Paris, deren Unglückstag, verursacht durch einen Großbrand sich letzte Woche gejährt hat.
Ich liebe an diesen Kathedralen zum einen die Schlichtheit, gerade im Burgund, und zum anderen das Gefühl, dass es gar keine Mauern gibt, die mich bedrücken oder einengen, sondern dass sie im Gegenteil wie eine Kathedrale aus Licht auf mich wirken und schier unendlich zu sein scheinen.

Und doch sind sie in all ihrer Schönheit endlich und wie alle großen menschlichen Kunstwerke nur ein äußerst schwacher Abklatsch der Kunstwerke und der Kathedralen, die uns Gott geschenkt hat. Häufig sind wir beeindruckt, wenn wir im Gebirge die Bergpanoramen vor uns liegen sehen oder am Meer die Unendlichkeit und Schönheit des Himmels.




Doch dass Gott auch im Kleinen und z.T. im winzig Kleinen großartige Kathedralen seiner Liebe und Güte schenkt, das übersehen wir schnell. Schauen Sie sich mal die kleinen unscheinbaren Wiesen-blumen an, die Frühlingsblumen, die jetzt so wunderbar duften! Sind sie nicht wundervoll geschaffen? Kein menschlicher Künstler würde so etwas Schönes aus sich heraus schaffen.




Kathedralen, Kirchen, sind der Ort der Gegenwart Gottes hier auf Erden. Was aber sind neben der großartigen Natur im Großen wie im Kleinen die schönsten und wertvollsten Kathedralen der Gegenwart Gottes? Wir Menschen. Schauen Sie sich diese Kathedralen an: es gibt nichts Schöneres, Liebenswerteres! Wie sie jedoch instandgehalten und gepflegt werden (vor allem innerlich), das liegt in unserer Hand.