Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 22.3.

Samuel, Samuel! (1 Samuel 3,6.10) Anrufer

„Sie sind verbunden mit einem Anrufbeantworter. Leider kann ich Ihren Anruf nicht entgegennehmen. Nach dem Piepton können Sie mir eine Nachricht hinterlassen­. Vielleicht rufe ich bei Gelegenheit zurück.“ –

So könnte der Text lauten, den Gott hört, wenn Er bei uns Menschen „anruft“.
Warum will Er denn Kontakt aufnehmen? Weil Gott Beziehung ist und will. Er möchte Beziehung zu Seinen Geschöpfen leben und immer wieder neu vom Tod ins Leben rufen.

Gottes Weisen, uns anzurufen, sind vielfältig. Oft brauchen wir jemanden, der uns erkennen hilft, wer anruft.
So kommt auch der alte und Gott-erfahrene Eli erst beim dritten Anruf Gottes an Samuel darauf, wer dieser „Anrufer“ ist. Andere Anrufe sind deutlicher- wie wir es bei der Verkündigung an Maria lesen oder in den Träumen Josefs.

Ob ich den Anruf entgegennehme oder nicht- das ist meine Entscheidung. Und Gottes Entscheidung ist es: Es immer wieder zu versuchen. Vielleicht gelingt es in diesen Tagen, wo wir viel zuhause bleiben sollen, still zu werden und den Anruf Gottes entgegen zu nehmen.
Vielleicht aber auch durch mich selbst Gottes Wort Wirklichkeit werden lassen.

Direkte soziale Kontakte soll man zurzeit vermeiden. Und das ist auch notwendig und sinnvoll. Das heißt aber doch nicht, dass wir keine Möglichkeiten der Begegnung untereinander mehr haben. Es gibt E-Mail, WhatsApp und Skype. Vor allem aber gibt es das Telefon. Mittels Telefon oder Handy können wir miteinander reden, uns austauschen, Freuden und Sorgen miteinander teilen. Nutzen wir diese Möglichkeit. Immer wieder und regelmäßig. Dann brauchen sich manche auch nicht mehr alleingelassen fühlen.

Wer dreimal am Tag jemanden anruft, der hat in einer Woche bereits 21 Gesprächskontakte gehabt. Vielleicht denken wir auch an die Menschen, die wir hin und wieder auf der Straße treffen, aber kaum einmal anrufen würden.

„Be- a- te“-  Besuch am telefon

Wir kennen das Wort „Beate“ als weiblichen Vornamen. Es stammt aus dem Lateinischen und heißt „glücklich“.

Möglich, dass wir mit einem Telefonat dem ein oder anderen Menschen eine Freude machen und durch uns Gott zu den Menschen spricht.