Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 11.02.2021

Karneval

Heute ist Altweiber und die närrischen Tage beginnen – eigentlich.
Leider finden in diesem Jahr keine großen Karnevalsfeiern oder Umzüge statt.

An den Karnevalstagen werden sonst rauschende Partys gefeiert, Frohsinn und Narretei ausgelebt. Durch den Schutz von Masken und Kostümen bleibt man unerkannt und kann vielleicht sogar „im Spiel“ die Rolle eines Bösen, eines Ungeheuers einnehmen. Man darf an diesen tollen Tagen die „böse Welt“ ausprobieren. Der Narr kann auch Dinge aussprechen, ans Licht bringen, die sonst keiner sagen darf: Er hat „Narrenfreiheit“. Sein Witz macht uns Freude und steckt uns vielleicht an, dass wir uns selbst nicht zu ernst nehmen.

Bevor die Fastenzeit beginnt, wird in der „Fastnacht“, die die Kirche im 12. Jahrhundert auf die Zeit vor dem Beginn des Fastens festgelegt hat, noch einmal richtig gefeiert. Auch der Begriff „Karneval“, der aus dem Lateinischen kommt, drückt aus, worum es eigentlich geht: „Carne vale“ heißt „Fleisch – lebe wohl“: In der Vorbereitung auf das Osterfest verzichteten die Menschen früher in der Fastenzeit 40 Tage auf Fleisch, auch auf Eier und Milchprodukte. Karneval und Fastenzeit gehören daher eng zusammen: Die Fastnacht definiert sich von der Fastenzeit her.

Auch wenn nicht alles, was wir uns an Karneval wünschten, möglich ist, sollten wir dennoch Karneval feiern, das Beste daraus machen und diese Narrenfreiheit ausleben. Zusammen feiern ist nicht möglich, aber das Lachen und die Freude kann uns keiner nehmen. Nehmen wir uns selbst nicht zu ernst und stecken andere mit unser Freude an.
Helau!!!