Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 20.03.2022

Die Kraft des Gebetes

Seit dem brutalen und völkerrechtswidrigem Überfall Putins auf den souveränen Staat der Ukraine, seit dem Beginn seines menschenverachtenden Krieges gegen die Freiheit und Demokratie des ukrainischen Volkes solidarisieren sich Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Sie versammeln sich und beten für die Menschen in der Ukraine und für diejenigen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, aber auch für die, die mit dem Mut der Verzweiflung sich wie David gegen Goliath der russischen Militärmaschinerie entgegenstellen.

Nun werden vielleicht viele sagen: „Was soll der Unsinn? Als ob Gebete etwas gegen diesen machtbesessenen Wahnsinnigen ausrichten könnten!“ Wahrscheinlich wird sogar Putin selbst so denken. Aber im Buch Exodus finden wir genau so eine Szene:

„Als Amalek kam und in Refidim den Kampf mit Israel suchte, sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen auf den Gipfel des Hügels stellen und den Gottesstab mitnehmen (… und dort beten [Anm. d. Verf.]). Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.
Solange Mose seine Hand erhoben hielt (das ist der alte Gebetsgestus [Anm. d. Verf.]), war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker. Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben ihn unter Mose und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging.
So besiegte Josua mit scharfem Schwert Amalek und sein Heer.“
(Ex 17, 8 – 13)

Natürlich kann unser aller Gebet allein Putin und seine Truppen nicht besiegen. Aber wir können durch unser aller Versammlungen auf der ganzen Welt dem mutigen und tapferen ukrainischen Volk zeigen, dass wir auf ihrer Seite stehen, und gleichzeitig Putin vor den Augen der ganzen Welt als gemeinen Verbrecher brandmarken. Die Wirkung dieser Solidarität ist nicht zu unterschätzen!