Am Morgen
Ein Hymnus im französischen Stundenbuch besingt den neuen Tag:
„Ein neuer Tag beginnt,
ein Tag, von dir geschenkt.“
Der neue Tag ist zunächst noch unbestimmt.
Alles, was wir sicher wissen, ist:
es ist ein neuer Tag. Allerdings sind wir uns von Beginn an bewusst, dass er ein Geschenk Gottes ist.
„Der neue Tag hebt sich
der Tag, den du schon kennst.“
Der beginnende Tag bekommt allmählich Konturen.
Er erhält seine eigene Gestalt. Es ist „der“ neue Tag.
Wir wissen noch nicht im Einzelnen, was er bringen wird.
Doch Gott kennt ihn bereits.
Was machen wir mit dem neuen Tag?
Wir legen ihn schon am Beginn, so wie er sein wird, in die Hände Gottes zurück.
Der neue Tag ist ein Geschenk Gottes.
Wie können wir Gott dafür danken?
Was können wir ihm unsererseits schenken?
Unsere Gabe an ihn an diesem Tag kann es sein, dass wir uns für seine Liebe öffnen.
Was prägt uns an diesem Tag?
Wir möchten leben. Möge der neue Tag uns auch Geschmack finden lassen an Gott. Dann können wir ihm danken für das Leben und den Tag. Dann kann jeder Herzschlag zu einem Lobpreis Gottes werden.
Quelle: Die unsichtbare Hand – Impulse zum Gebet, zur Meditation und zur Verkündigung
Bischof Dr. Reinhard Lettmann
