Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – Impuls 09.07.20

Den Blick in die Weite wagen….

Ferienzeit ist häufig Hauptreisezeit, Urlaubszeit. Wenn es uns auch dieses Jahr nicht so in die Ferne zieht sondern viele eher Urlaub in der Nähe oder zu Hause machen, so waren sicher viele schon mal am Meer oder in den Bergen. Mich zieht es eher in die Berge, aber ich habe solche wunderbaren Augenblicke auch schon am Meer gehabt: Ich hatte eine schöne Wanderung gemacht und plötzlich komme ich auf eine Lichtung oder um eine Bergkuppe – und die ganze Welt liegt mir zu Füßen. Das ist atemberaubend schön. Das ist wie, wenn ich über der Welt schwebe, und die Welt bewundern darf. In diesen Augenblicken stelle ich nicht nur fest, wie wundervoll Gott diese Welt geschaffen hat, sondern habe zugleich auch das Gefühl, dass ER sie geschaffen hat, um mir diese Freude zu bereiten, sie zu bewundern. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich weiß natürlich, dass es außer mir noch ca. 7 Milliarden andere Menschen gibt, für die die Welt genauso erschaffen worden ist, – und das ist gut so! Ich gönne sie jedem anderen Menschen von ganzem Herzen.

Am Meer geht es mir ähnlich: Hier ist es die Größe und Unendlichkeit des Himmels, die Schönheit der Wolken und des Lichtes, die Ruhe und Erhabenheit der Sterne, die mich in ihren Bann ziehen.

Das Tolle an beiden Situationen ist: Wenn auch die Welt und der Himmel unendlich groß und schön sind, ja geradezu gigantisch, so fühle ich mich, obwohl ich nur ein winziger Punkt bin, gar nicht klein und verloren, sondern zu Hause, getragen und geliebt, weil all das von Gott auch für mich geschaffen wurde, weil unsere Welt sein
Zu-Hause ist, das Lebenshaus, das er uns geschenkt hat. Das macht mich froh und gibt
mir Mut und Kraft für meinen Weg.