Pfarrgemeinde St. Ludger Selm

ermutigend – impuls 09.04.2020

Gründonnerstag  –  Mahl-Zeit  –  Abend-Mahl-Zeit

Am Gründonnerstag feiert die Kirche das Abendmahl Jesu,
dass Jesus mit seinen Jüngern zum Abschied gefeiert hat, bevor er verraten und verkauft – und am nächsten Tag auf‘s Kreuz gelegt wurde. In der Mahlfeier, hat Jesus uns ein starkes „Lebens-Zeichen“ hinterlassen. So versammeln sich die Christen jeden Sonntag um den „Tisch des Herrn“ und erinnern sich im heiligen Mahl daran, was Jesu für uns getan hat.
Nahrung und Brot miteinander zu teilen, bedeutet Leben teilen!
Es ist etwas ganz Ursprüngliches, was wir Menschen miteinander tun und erfahren können. Darum laden wir wohl auch so gerne unsere Freunde und Partner, unsere Familien und Kinder zu einem leckeren Essen ein! Und darum gibt es wohl auch immer etwas zu essen und zu trinken auf allen Feiern und Festen!
Heute können wir uns Ma(h)l Zeit nehmen, ganz bewusst „Abend-Mahl“ daheim zu feiern, wenn wir in der Familie gemeinsam am Abendbrottisch zum Essen sitzen!

Wir wollen das Brot teilen, das vor uns liegt.
Jeder soll ein Stück abbekommen!
Wir wollen schmecken, wie gut das Brot schmeckt.
Auch ohne Butter, ohne Margarine,
ohne Wurst und Käse,
ohne Nuss-Nougat-Creme oder Marmelade.
Wir wollen es langsam essen, nicht hastig
und den Geschmack des Brotes genießen.

Ein Stück Brot miteinander essen, um uns zu versöhnen.
Ein Stück Brot miteinander essen, um uns zu stärken und gesund zu werden.
Ein Stück Brot miteinander essen, um an die zu denken, denen Brot zum Leben fehlt.
Ein Stück Brot miteinander essen, um an die zu denken, die achtlos Brot wegwerfen.
Ein Stück Brot miteinander essen, um an die zu denken, die ein Stückchen Brot wieder aus der Mülltonne herausholen.
Ein Stück Brot miteinander essen, um an die zu denken, die anderen Menschen das letzte Stückchen Brot wegnehmen.
Ein Stück Brot miteinander essen, um für mehr Gerechtigkeit und Frieden in der Welt zu beten. 

(frei nach Georg Niklasch)